ams.Blog

ANWENDERBERICHT

STAHLBAU

Adams: Prozesstransparenz aus einem Guss

ANWENDER: ADAMS ARMATUREN GMBH

HAUPTSTANDORT: HERNE / NORDRHEIN-WESTFALEN

BRANCHE: STAHLBAU

MITARBEITER: CA. 250

EINFÜHRUNG VON AMS.ERP: 2021

AMS-ANWENDER: 100

WEITERE INFORMATIONEN: UNTER WWW.ADAMS-ARMATUREN.DE

Bei der ADAMS Armaturen GmbH war über Jahre hinweg eine ERP-Software im Einsatz, die aufgrund fehlender Funktionalität und umständlicher Bedienbarkeit nie für die erforderliche übergreifende Prozesstransparenz sorgen konnte. Daher fiel 2019 die Entscheidung, mit dem Multiprojektmanagement-System ams.erp einen neuen Weg einzuschlagen.

Als Karl Adams sein Unternehmen für den Kessel- und Apparatebau sowie für die Entwicklung von Spezialarmaturen im Jahr 1960 gründete, stand er bereits kurz vor der Anmeldung seines bedeutendsten Patents. Dabei handelte es sich um eine dreifach-exzentrische Armatur, die bis heute zu den am stärksten nachgefragten Erzeugnissen des Herner Familienunternehmens zählt. Zum Produktspektrum generell gehören Abdicht-, Drossel- und Regelklappen, Rückschlagklappen und Speziallösungen mit großen Nennweiten, hoher Druckresistenz und minimalen Toleranzen. Sie alle müssen den höchsten Ansprüchen im Kraftwerks-, Wasser- und Kernkraftwerksbereich, im petrochemischen Umfeld, bei der Bereitstellung von Fernwärme oder bei der Förderung von Öl und Gas genügen. Alle Armaturen haben gemeinsam, dass sie eine Schutz- und Sicherheitsfunktion für dahinterliegende Pumpen, Turbinen oder andere Absperrorgane ausüben.

Herstellungsseitig bietet ADAMS zwei grundlegende Produkttypen an. Bei der ersten Variante handelt es sich um Gussarmaturen, deren Komponenten weitgehend fertig geliefert werden. Der Aufwand für die weitere Bearbeitung dieser Gussarmaturen ist moderat, die Fertigungstiefe ist hier relativ gering. Anders verhält es sich bei der zweiten Produktgruppe der Schweißkonstruktionen, die immer gemäß den jeweiligen kundenindividuellen Spezifikationen gefertigt werden und infolgedessen den vollständigen Wertschöpfungsprozess inklusive sämtlicher Konstruktions- und Fertigungsschritte bei ADAMS durchlaufen.

In mittlerweile 14 Produktionshallen zeigt sich die immense Fertigungstiefe, u.a. mit eigener Schweißerei, Zerspanung, mechanischer Abteilung und Montage. Schweißroboter, Walzanlagen, CNC-Maschinen, 3D-Messmaschinen und Faro-Messarme stehen ebenso zur Verfügung wie Wasserstrahl- und Brennschneidanlagen. Bis auf einige Spezialbeschichtungen können alle Fertigungsschritte eigenständig ausgeführt werden, was laut Vertriebsmitarbeiter Dino Dongowski die große Stärke des Unternehmens darstellt: „80 Prozent unserer Produkte sind auf die jeweiligen individuellen Anwendungsfälle zugeschnitten. Viele Interessenten wenden sich von vornherein ausschließlich an uns, weil sie wissen, dass kein anderer Anbieter ihren speziellen Bedarf erfüllen kann“, führt der Sales Manager aus.

Immense Fertigungstiefe

Vor diesem Hintergrund benötigen die Ruhrgebietler ein ERP-System, das in der Lage ist, ihr komplexes Projektgeschäft und die einhergehenden Fertigungsprozesse flexibel abzubilden. Genau an diesem Punkt stieß die bis 2021 eingesetzte Software an ihre Grenzen. Sie war laut dem ERP-Projektleiter Tobias Bellach tendenziell auf größere Stückzahlen ausgelegt, weswegen sie bei dem Sonder- und Spezialarmaturenhersteller mit seinen Losgrößen zwischen 1 und 7 schlichtweg nicht passte. Erschwerend kam hinzu, dass sie hinsichtlich ihrer Bedienbarkeit, den Auswertungsmöglichkeiten und der Datenbankstruktur Defizite aufwies. Als schließlich die Wartung für den bei ADAMS eingesetzten Release-Stand auslief und klar wurde, dass der notwendige Wechsel auf die aktuelle Version einer Neueinführung gleichkäme, fiel recht bald die Entscheidung, sich nach einem neuen ERP-System umzuschauen.

Drei potenzielle Anbieter wurden kontaktiert und zu Präsentationen eingeladen, darunter ams.Solution und ein weiterer Mitbewerber sowie zu Vergleichszwecken der Hersteller der bisherigen Software. Auf Grundlage der Kommentierungen im eigens erstellten Lastenheft fuhren die einzelnen Abteilungen umfassende Nutzwertanalysen. Nach der Evaluierung der Ergebnisse aus den Abteilungen kristallisierte sich ams.erp als klarer Punktsieger heraus. Neben dem passenden Zuschnitt auf die Losgröße 1+ waren dabei vor allem die Übersichtlichkeit in der Bedienung und die Art der Informationsbereitstellung entscheidende Aspekte. „Wir benötigten ein System, mit dem alle Beschäftigten unkompliziert arbeiten können, weil sie sich intuitiv darin bewegen können. Was wir nicht mehr wollten, war eine Software, bei der man Dutzende Klicks ausführen muss, um an benötigte Auskünfte zu gelangen“, bringt es Tobias Bellach auf den Punkt.

Wir benötigten ein System, mit dem alle Beschäftigten unkompliziert und intuitiv arbeiten können. Was wir nicht mehr wollten, war eine Software, bei der man Dutzende Klicks ausführen muss, um an benötigte Auskünfte zu gelangen.

Tobias Bellach, ERP-Projektleiter

Bedienbarkeit und Informations-bereitstellung als Kriterien

Bestätigt wird er diesbezüglich von Dino Dongowski, der berichtet, dass zur Gewinnung detaillierter Informationen zuvor immer zwei Bildschirme erforderlich waren, um bei der Menge der parallel geöffneten Fenster den Überblick zu behalten. Dieses Verfahren, bei dem man von der obersten immer nur in Einzelschritten auf die nächsten Ebenen weitergelangte und das auch in der neuesten Version dieser Software zu finden ist, beschreibt der Vertriebsprofi als hochgradig umständlich und nutzerunfreundlich. Im Gegensatz dazu bewertet er die Informationsbeschaffung bei ams.erp dank der individuellen Gestaltbarkeit der Arbeitsbereiche, der einfachen Festlegung von Suchfiltern und Spaltenreihenfolgen sowie der Möglichkeit, aus allen Ebenen heraus direkt zum Ausgangspunkt zurückzugelangen, als deutlich effizienter.

Eigentlich sollte die ams-Implementierung 2020 erfolgen, wurde aber aufgrund intern notwendig gewordener Nachbesserungen auf Prozessebene auf 2021 verschoben. Aufgefallen war dies u.a. einem neuen Gruppenleiter in der Konstruktion, der nachdrücklich darauf hinwirkte, direkt eine Schnittstelle vom CAD- bzw. dem PDM-System ins ERP-System zu erstellen, anstatt die Daten, wie ursprünglich vorgesehen, erst einmal zeitraubend manuell zu übertragen.

Da auch die Geschäftsleitung die bis dato optimierungsbedürftige Prozessabstimmung im Frühsommer 2020 als kritisch für das ERP-Projekt einstufte, veranlasste sie, sich dieser Thematik im Vorfeld der Implementierung noch einmal mit Nachdruck zu widmen. Im Zuge dessen wurde Tobias Bellach gefragt, ob er in maßgeblicher Rolle in das Projekt einsteigen wolle, um die Kompetenzen in der Projektleitung zu vervollständigen. Als bisheriger Einkaufsleiter kannte er sämtliche Unternehmensabläufe und Abteilungsabhängigkeiten bestens, zudem hatte er sich als Key User bereits intensiv mit der Funktionsweise des neuen Systems befasst. Nach seiner Zusage zur Übernahme der neuen Position im Juli 2020 war es dann eine seiner Hauptaufgaben, für einen durchgängigen Auftragsdurchlauf zu sorgen. Dabei stellte sich schnell heraus, dass es eine strategisch wichtige Entscheidung gewesen war, jemanden mit Kenntnis der Gesamtzusammenhänge hinzuzuziehen, da das notwendige Verständnis für übergreifend integrierte Abläufe in den Abteilungen oftmals erst noch geschaffen werden musste. 

Der Gebrauch strukturierter Checklisten mit der Reihenfolge der Arbeitsschritte stellt eine kleine Revolution im Unternehmen dar – im positiven Sinne.

Tobias Bellach, ERP-Projektleiter

Ehemals papierbasierte Prozesse digitalisiert

Dass die zusätzlich gewährte Zeit zur ausführlichen Prozessdefinition gut genutzt worden war, zeigt sich darin, dass die anschließende Implementierung in weiten Teilen reibungslos verlief – vor allem gemessen an der Firmengröße mit ca. 250 Mitarbeitenden und der Tiefe des Nutzungsgrads der ERP-Software. „Wir haben neben dem ams-Standardpaket sehr viele weitere optionale Module gleichzeitig eingeführt, darunter das Dokumentenmanagement ams.dms, die mobile Lösung ams.mobile, das Business-Intelligence-Tool ams.bi sowie die Zollsoftware ams.export. Neben der Migration von 17 Millionen Daten führte dies anfangs natürlich zu einem erhöhten Arbeitsaufwand“, erinnert sich Tobias Bellach. Bereits Mitte 2021 sei man jedoch an dem Punkt gewesen, an dem das System sauber lief. Ein wichtiger Baustein für das Gelingen war, dass mithilfe der eigenen IT eine Reihe von Dashboards für die Abteilungen erstellt worden waren, mit denen die sich von nun an digital organisieren konnten.

Das übergeordnete Ziel, die ehemals papierbasierten Prozesse in den Abteilungen flächendeckend zu ersetzen, konnte auch dank dieser Maßnahme zügig umgesetzt werden. Noch wichtiger war in der Folge, dass die Projektverantwortlichen genau definierten, welche Dokumente an welchem Ort im DMS archiviert werden und wie sie benannt werden müssen, um sie schnellstmöglich aufzufinden. In die Karten spielte ihnen zudem, dass nach vorangegangener prozessseitiger Festlegung jedwede Art von Berichten an jeden beliebigen ERP-Datensatz angehängt werden kann.

Die positivsten Effekte in Sachen Effizienzgewinn zeigen sich in ehemals papierintensiven Abteilungen wie dem Vertrieb, der zuvor fast ausschließlich mit Ordnern gearbeitet hatte. Aber auch der Einkauf, wo im Vergleich dazu vorher schon weniger gedruckt worden war, profitiert von gestiegener Transparenz. Denn Lieferscheine beispielsweise wurden nach wie vor manuell bearbeitet. Darüber hinaus wurden Bestellungen immer noch ausgedruckt, um das gelieferte Material manuell abhaken zu können. „Unsere Abläufe sind heute komplett digital und laufen über das System“, bekräftigt Tobias Bellach, der mittlerweile alleiniger ERP-Verantwortlicher ist.

Konfiguration mobiler Business-Apps mit ams.flex

ams.flex ist eine Konfigurationsplattform zur Erstellung mobiler Business-Apps, über die die ERP-Funktionalität standortunabhängig genutzt werden kann. Die Plattform ermöglicht die Abbildung individueller Geschäftsprozesse wie CRM, Bestellwesen oder Lagermanagement auf sämtlichen mobilen Devices. Dank des No-Code/Low-Code Ansatzes können Apps ohne Programmierkenntnisse über eine grafische Oberfläche erstellt und konfiguriert werden. Dies führt zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen. Die Apps sind betriebssystemunabhängig (iOS, Android, Windows) und nutzen die jeweiligen Gerätefunktionen optimal. Die performante, REST-konforme Programmierschnittstelle ams.erp API sorgt in diesem Szenario für die sichere Anbindung an ams.erp.

Gesamter Fertigungsprozess verwaltungstechnisch abgedeckt

ams.erp bildet den gesamten Fertigungsprozess bei ADAMS verwaltungstechnisch ab, was in den Augen des Projektmanagers die wenigsten anderen Programme in diesem Umfang bieten könnten. Stattdessen benötigten sie in Richtung der Fertigung meist Drittsysteme, was aufgrund der geringeren Anzahl systembedingter Abhängigkeiten eventuell die Bedienung vereinfache. Andererseits seien es aber gerade diese Abhängigkeiten in ams.erp, die entscheidend für die Fehlervermeidung seien.

Für Fehlervermeidung und immense Zeitersparnis aufseiten der Konstruktion bzw. des Technischen Büros sorgt die bereits erwähnte Schnittstelle zwischen dem PDM-System Edge PLM Compact und der ERP-Software, in der nach der Übertragung der Daten automatisch eine Stammstückliste angelegt wird. Besonders positiv wirkt sich aus, dass für alle Konstruktionen 3D-Zeichnungen erstellt werden, von denen in der Folge die Einzelzeichnungen abgeleitet werden. Während früher selbst die Anfertigung einer 1:1-Kopie eines Auftrags hohen Aufwand verursachte, weil alle Informationen per Hand abgeschrieben werden mussten, ist dies heute vollkommen problemlos. Selbst konstruktive Änderungen lassen sich dank der vorhandenen 3D-Zeichnungen unkompliziert abwickeln.

Das Material macht den Unterschied

Angesprochen darauf, was die Individualität der Armaturen zumeist ausmacht, nennt Dino Dongowski nicht die Maße und die Formen, sondern die unterschiedlichen Anforderungen an die Beschaffenheit und die Herkunft des Materials als erstes: „Viele Armaturen mögen exakt gleich aussehen. Während aber ein Kunde explizit Material aus China verlangt, will ein anderer dies auf keinen Fall. Ein dritter wiederum möchte allein Material aus Europa verwendet wissen.“ Dies liege meist an bestimmten Normen, die das Herkunftsland der Lieferanten oder den Ursprung des Materials betreffen und sei einer der Gründe dafür, weswegen viele ADAMS-Kunden spezielle Listen mit zugelassenen Lieferanten führten.

Aus diesem Umstand ergab sich, dass der Schnittstelle zwischen Compact und dem ERP-System ein Kriterium mitgegeben werden musste, anhand dessen sich die Artikel bezüglich des Materials unterscheiden lassen. Dafür wurde in dem vorhandenen Feld „Werkstoffprüfung“ im Artikelstamm ein Extradienst erstellt, um diese Unterscheidung mittels Chiffren zu erwirken. Um die Chargen der aus vielen verschiedenen Bauteilen bestehenden Schweißkonstruktionen einwandfrei identifizieren zu können, ist künftig allerdings geplant, die im System integrierte Chargenverwaltung zu nutzen, die aus Sicht des Qualitätsmanagements eines der Kernargumente für die Einführung von ams.erp war. Wahrscheinlich wird dann die jeweilige Seriennummer genutzt werden, um die jeweils verbauten Chargen der geschweißten Armaturen zu vereinen und mit der entsprechenden Herstellernummer zusammenzuführen.

Die bevorstehende Verwendung der Chargenverwaltung ist ausschlaggebend dafür, dass auf die Funktionalität des O-Teilemanagements, die ams.erp im Standard mitbringt, zumindest auf Stücklistenebene nicht zurückgegriffen wird. „Uns erschien es sinnvoller, in den Stücklisten immer mit Artikelnummern zu arbeiten, um uns hinsichtlich der Chargenverfolgung keinen Weg zu verbauen. Im Einkauf hingegen greifen die Mitarbeitenden häufiger einmal gerne darauf zurück, Teile frei beschreiben und ohne Artikelbezug bestellen zu können“, berichtet Tobias Bellach. Dies sei zuvor nicht möglich gewesen, da das alte System immer eine Artikelnummer verlangte.

Auch die Funktionalitäten der für die meisten Einzelfertiger essenziellen fertigungsbegleitenden Konstruktion, die ams.erp in Form der wachsenden Stückliste von Hause aus bietet, wird bei ADAMS nur dann genutzt, wenn im Technischen Büro mit extrem langen Bearbeitungszeiten zu rechnen ist. In diesen Fällen werden dann schon einmal Gehäuseteile oder Langläufer vorab gekauft. „Das O-Teile-Management und die wachsende Stückliste funktionieren einwandfrei, wenn wir sie brauchen. Sie sind allerdings nicht die wichtigsten der von uns benötigten ERP-Features“, beschreibt es Tobias Bellach.

Wir haben versucht, alle Abläufe so digital wie möglich zu gestalten. Letztlich waren es bis jetzt schon erheblich mehr als ursprünglich angenommen.

Tobias Bellach, ERP-Projektleiter

Workflows und Dashboards

Intensiv genutzt werden demgegenüber die Optionen, selbstständig und ohne die Notwendigkeit weitreichender Anpassungen ins System eingreifen zu können. Neben Workflows zur Abbildung von Prozesslogiken führt der ERP-Verantwortliche vor allem die bereits erwähnten Dashboards an, für deren Erstellung keine externen Spezialisten mehr benötigt werden. Anders als in der Vorgängersoftware sind sie bei ams.erp darüber hinaus vollständig ins System eingebunden und können von den jeweils Berechtigten aufgerufen werden, was ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium gewesen war.
Statt über die früher übliche Arbeitsmappe wird beispielsweise die Arbeitsvorbereitung inzwischen mittels Dashboards darüber informiert, dass Stücklisten aktualisiert werden können und dass alle Teile vorhanden sind, um sowohl die Beschaffung anzustoßen als auch die Arbeitspläne anzulegen. „Wir haben ein Dashboard gebaut, über das die Mitarbeiter einsehen können, dass ein bestimmtes Gehäuse innerhalb der nächsten 3 Monate zum Gummieren gehen soll. In dem Dashboard sind Links eingebaut, über die man dann direkt auf den entsprechenden Arbeitsgang gelangt“, berichtet Tobias Bellach. Die Verwendung bestimmter Dashboards – es waren zeitweise bis zu 100 – war in seinen Augen vor allem in der Anfangszeit entscheidend dafür, übergreifend digital und damit transparent arbeiten zu können.

Prozesssicherheit liefern auch die ERP-internen Checklisten, die sich für sämtliche Vorgänge und Abläufe hinterlegen lassen. Ein Beispiel: In dem Bereich, in dem die Halbzeuge aufgenommen werden, wurde für die Bearbeitung der Prüfergebnisse mittels dahinterliegender Checklisten ein Papierdokument durch einen digitalen Datensatz abgelöst. Es gibt in diesem Rahmen eine Checkliste, in die die Qualitätssicherung jederzeit Einblick hat. Weiterhin kommt eine sogenannte Auftrags-Checkliste zum Einsatz, die ausgehend von der geschätzten Konstruktionszeit des Technischen Büros und dem anvisierten Starttermin bis hin zur Produktprüfung jederzeit Auskunft über den aktuellen Abwicklungsstatus gibt. „Diese Transparenz war zuvor in keiner Weise vorhanden. Wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Auftrag meist ohne größere Vorankündigung eingegangen war, musste schnellstens improvisiert werden. Der Gebrauch strukturierter Checklisten mit der Reihenfolge der Arbeitsschritte stellt demgegenüber eine kleine Revolution im Unternehmen dar – im positiven Sinne“, sagt der Projektverantwortliche. Er fügt hinzu, dass dieses Vorgehen vonseiten der Abteilungen ursprünglich nicht unbedingt gewünscht gewesen war. Glücklicherweise habe sich das Projektteam jedoch durchgesetzt. Denn mittlerweile erkennen die Mitarbeitenden, dass sie sich ohne die zusätzlichen Informationen und die digitale Unterstützung nicht annähernd so effizient organisieren könnten und das Unternehmen konstruktionsseitig weiterhin blind wäre, wie Tobias Bellach es formuliert.

Wir müssen uns in einem immer härteren Wettbewerb dauerhaft behaupten, weswegen wir gerade an tragfähigen Konzepten für die Zukunft arbeiten. Unser ERP-System ist in diesem Zusammenhang immer eine der zentralen Komponenten, mit der wir die erforderliche Transparenz herstellen und noch weiter ausbauen werden.

Tobias Bellach, ERP-Projektleiter

Blindflug beendet

Der vormalige Blindflug ist auch auf kaufmännischer Ebene beendet. Waren früher nur der Auftragseingang und der ungefähre Umsatz bekannt, stehen heute alle relevanten Kennzahlen zur Verfügung. Positiv auf die Abläufe in der Auftragskalkulation wirkt sich aus, dass seit der Umstellung jede auftragsspezifisch arbeitende Abteilung Buchungen ausführen kann, was zuvor allein der Werkstatt vorbehalten war. Durch diesen Schritt sind die kalkulatorischen Daten bereits viel nachvollziehbarer als im Vorgängersystem. Weitere Schritte in diese Richtung befinden sich in der Umsetzung.

Gefragt nach den größten positiven Effekten, die die Implementierung von ams.erp bei ADAMS Armaturen bewirkt habe, nennt der ERP-Projektleiter die deutlich gestiegene Transparenz bei ebenso deutlich reduziertem Papierverbrauch. „Wir haben versucht, an sämtlichen Stellen aufzuräumen und alle Abläufe so digital wie möglich zu gestalten. Letztlich waren es bis jetzt schon erheblich mehr als ursprünglich angenommen“, ergänzt er. Dadurch sei gelungen, übergreifend Prozesssicherheit zu schaffen, weil alle Daten auswertbar seien und auf derselben Datenbank liege. Der SQL-Server sei dabei relativ einfach zu handhaben, Spezialwissen sei nicht erforderlich.

Die Investition in das neue ERP-System wurde nach Bekunden des Projektleiters ausdrücklich nicht nur dazu genutzt, Fehler in der Ablauforganisation zu vermeiden, sondern auch, um die eigentlichen Fertigungsprozesse zu optimieren. So wurden beispielsweise verschiedene Maschinentypen neu gruppiert und es wurde eine Software für den innerbetrieblichen Transport erstellt, das jederzeit auf die ERP-Daten zurückgreift.

Im Zuge der ERP-Einführung wurde zudem erstmalig eine zentrale Warenannahmestelle etabliert. Entscheidend ist in diesem Kontext, dass alle Wareneingänge über das System laufen und es keine Materialanlieferungen mehr gibt, für die keine Bestellung in ams.erp existiert. Früher schrieb man Bestellungen häufiger einmal in Word, meist dann, wenn es zu aufwendig erschien, Artikel anzulegen. Auch dies erfolgt dank der Möglichkeit des Arbeitens mit O-Teilen inzwischen im System.

ERP-System hält noch viel Optimierungspotenzial bereit

Tobias Bellach ist mit dem Stand des bislang Erreichten sehr zufrieden und weiß zudem, dass das ERP-System noch viel an echtem Optimierungspotenzial bereithält. „Wir müssen uns in einem immer härteren Wettbewerb dauerhaft behaupten, weswegen wir gerade an tragfähigen Konzepten für die Zukunft arbeiten. Unser ERP-System ist in diesem Zusammenhang immer eine der zentralen Komponenten, mit der wir die erforderliche Transparenz herstellen und noch weiter ausbauen werden“, versichert er.

Konkret geht es dabei neben der künftigen Nutzung des integrierten Produktkonfigurators zunächst um die Integration der Collaboration-Software ams.taskmanager. Über diese unternehmensweite Kommunikationsdrehscheibe lassen sich alle typischen internen Dokumentations- und Freigabeprozesse sowie auch Änderungs- und Service-Anfragen von Kunden digital verwalten. Bei ADAMS ist im ersten Schritt das Qualitätsmanagement als Haupteinsatzgebiet vorgesehen, um die Erstellung der für die Kunden bestimmten Dokumente wie Prüfzeugnisse und Dokumentationen im Stile eines Arbeitsvorrats noch besser zu organisieren.

Weiterhin soll die standortunabhängige mobile Nutzung von ERP-Funktionalitäten für noch mehr Effizienz und Flexibilität sorgen. Dazu wird die Konfigurationsplattform ams.flex zum Einsatz kommen, die die unkomplizierte und schnelle Abbildung individueller Geschäftsprozesse erlaubt. Die passenden Business-Apps lassen sich über die intuitiv zu nutzende Bedienoberfläche ohne Programmierkenntnisse bei ADAMS selbst erstellen. Als erstes Anwendungsfeld ist der CRM-Bereich vorgesehen. Hier kommt derzeit noch die cloud-basierte Software eines US-amerikanischen Anbieters zum Einsatz, die allerdings keine Anbindung an das ERP-System besitzt und daher keinen wirklichen Mehrwert bietet. Die Anbindung von ams.flex hingegen erfolgt über das universelle Application Interface ams.erp API, das in diesem Zusammenspiel für den sicheren und kontrollierten Zugriff auf ams.erp sorgt. „Rechnet man solche innovativen Bausteine wie ams.flex hinzu, ergeben sich noch einmal ganz neue Perspektiven. Damit besitzen wir die Möglichkeit, hier alles auf Links zu drehen“, schließt der ERP-Verantwortliche mit einem äußerst optimistischen Blick in die Zukunft.

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