Die moderne Arbeitswelt verändert sich rasant, Globalisierung und Digitalisierung verursachen einen tiefgreifenden Strukturwandel – die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind das beste Beispiel. Solchen Veränderungen müssen sich auch mittelständische Unternehmen stellen. Denn die Anzahl der gut ausgebildeten, qualifizierten und kompetenten Fachkräfte steigt längst nicht so rapide wie erforderlich.
Der Talentpool wird im Gegenteil sogar eher kleiner, vor allem in Deutschland – und das trotz offener Arbeitsmärkte und steigender Einwanderung. Dazu befragten wir Amparo Neumann-López, die Personalverantwortliche der ams.Solution AG.
Vor dem Hintergrund der aktuellen, umwälzenden Entwicklungen liegt mein Fokus verstärkt darauf, die Experten in den eigenen Reihen möglichst gut zu fördern. Gute Instrumente im Rahmen einer systematischen Personalentwicklung sind hierbei Talentförderung, offene Kommunikation, ein gutes Unternehmensleitbild sowie ein ausgeprägtes Wissensmanagement. Mit diesen Instrumenten sichern wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber und stärken die Mitarbeiterbindung.
Wie bieten ein interessantes und komplexes Produktportfolio mit einem hohen Maß an interessanten Herausforderungen im Bereich Entwicklung und Beratung. Das umfangreiche Weiterbildungsangebot, das u.a. unsere hausinterne Akademie bietet, stellt sicher, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand der Produkt- und Kundenanforderungen befinden.
Darüber hinaus ermöglicht unsere agile Unternehmensform ein Arbeiten ohne starre Strukturen und ohne bürokratische Hürden. Die Agilität erhöht die Qualität der Ergebnisse, dezimiert die Anfälligkeit für Fehlentwicklungen und stärkt die Mitarbeiterbindung. Wer sagt da Nein zu ams?
Dies ist etwas überspitzt formuliert, denn natürlich steht die Entlohnung auch bei der Generation Y oben auf der Liste. Bewerber aus dieser Gruppe haben größtenteils einen akademischen Hintergrund, sind kritisch, stellen alte Strukturen infrage und damit die Arbeitswelt auf den Kopf.
Aber aus der Praxis heraus kann ich bestätigen, dass viele Berufseinsteiger heute das Privatleben vor das Arbeitsleben stellen. Sie möchten ihre Karriere ‚vorsichtig‘ mit einer Teilzeitbeschäftigung starten, worauf die Arbeitgeber inzwischen vermehrt eingehen. Ob diese Art der Work-Life-Balance den Faktor Stress jedoch tatsächlich reduziert, wage ich zu bezweifeln. Viele Menschen sind meiner Meinung nach privat schon mit Terminstress überfordert. Hier muss jede Person für sich die richtige Strategie finden.
Erstaunt bin ich darüber nicht. Dies sind die Früchte von vorausschauender Planung und guter Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Wir waren gut vorbereitet: Mobiles Arbeiten konnten wir ohne Einbußen der Arbeitsqualität sehr schnell umsetzen, zudem haben wir ein professionelles, internes Planungs- und Krisenteam, das uns in der Pandemie berät und informiert. Wir gehen gemeinsam durch die Pandemie, jeder Mitarbeiter fühlt sich verantwortlich, dass es läuft – und es läuft hervorragend. Dies wird auf dem Markt wahrgenommen. Wir akquirieren weiterhin, wie gewohnt, qualifizierte Mitarbeiter, die aber auch perfekt zu ams passen. Und 2021 haben wir noch viel vor!